Bohumil Jiři Frei. Tschechisch, gründlich und systematisch.1997. S. 14
Sonntag, 30. September 2012
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Es geht um ein unterschiedliches Verhältnis zu bestimmten grundlegenden Kategorien des Denkens und Handelns. Der Osten zieht eher das Mystische, Irrationale und Statische vor, der Westen die Rationalität, die Fortentwicklung und den Fortschritt; damit hängt zusammen, dass gerade im Westen bzw. vom Westen aus die stets fortschreitende Wissenschaft und Technik zum bestimmenden Faktor wurde. Der Osten betont eher die uneingeschränkte Machtvollkommenheit des allumfassenden Staates, im Westen sind eher durch Recht festgelegte freie Räume für Individuum, Gemeinde, und nichtstaatliche Organisation zu finden. Im Osten gilt eher die monolithische Einheit als erstrebenswert, auch in der Vereinigung weltlicher und geistlicher bzw. ideologischer Macht; der Westen neigt eher zur Pluralität.