Donnerstag, 13. Oktober 2011

Roland Reichenbach, Professor für Pädagogik an der Universität Basel:
''Lernprozesse beruhen auf Erfahrungen, und Erfahrungen kann man nicht machen, ohne dass man etwas erleidet und sich dabei verändert. Darum sagen die Leute, wenn es um Wesentliches geht: "Ich habe in meinem Leben diese und jene Erfahrung gemacht, als mir dieses und jenes passiert ist." Sie sagen in so einem Fall nicht: "Ich habe meine Kompetenzen an der Hochschule XY erworben." Erfahrung schliesst unfreiwillige Widerfahrnis ein. Man beginnt nachzudenken und die Perspektive zu ändern. Diese Transformation nennt man Bildung. In diesem Sinn ist Bildung kein souveräner und vor allem kein planbarer Prozess.'' Neue Zürcher Zeitung, 02. Mai 2011